Jetzt ist es nicht mehr lange bis zur nächsten Reise. Etwas mehr als zwei Monate. Von der selbstgeschaffenen kleinen, raus in die große Welt. Aus der nachweihnachtlichen deutschen Kälte in die Schwüle Vietnams und die Ambivalenz Japans.
Die Sorgen, die ich mir vorher mache: „Reicht das Geld?“, „Kann ich auf Menschen zugehen?“ , „Schaffe ich es Filme zu schneiden?“ sind spätestens dann weg wenn Melina und ich in der Japan Airlines Maschine sitzen und abheben.
Dieses Loslösen von zu Hause scheint nötig, um mich frei genug zu fühlen, neues zu machen und zu schaffen. Das Umfeld befeuert die rechte Hirnhälfte, während die linke, die in den Routinen so häufig die analytische Arbeit übernimmt, mal entspannen kann.
Da passt es, dass sich die nächsten Wochen vor Weihnachten wie jedes Jahr anbieten, langsam zu machen. Zu schauen, zu riechen und es sich gemütlich zu machen.
Kalt ist es heute zumindest schon mal, auch wenn die Blätter der Weinberge weiterhin „zu grün“ scheinen.
„„Kreative Aufgaben und unlösbar erscheinende Probleme sollten nicht mit den gleichen geistigen Werkzeugen bearbeitet werden, wie sie bei Routinetätigkeiten zum Einsatz kommen.” - Kreativitätstechniken - Hendrik Backerra
etwas aus…
meiner Kamera
Aufgenommen am 18. Oktober 2023
dem Film
CODA (2021) - Ruby ist Kind gehörloser Eltern. Als sie ihre Leidenschaft für das Singen entdeckt muss sie sich zwischen familiären Verpflichtungen und der Verwirklichung ihrer Träume entscheiden… ein warmer Film für kalte Tage, der Apple den ersten „bester Film“ Oscar einbrachte.
meinem Tagebuch
Vom 19.10.2023 - 16:21 Uhr - Donnerstag
„Alles, so sagt er, ist Ritualisiert…und in diesem Ritual bekommt er viel zustande. Neben der Familie. Er scheint nicht groß drüber nachzudenken, sondern macht die Dinge einfach, möglichst schnell, möglichst konzentriert…und hat dadurch einen sehr hohen Output. Da wird nicht tausendmal hinterfragt, er ist einfach keiner dieser Leute (so wie ich häufig) die sich darin suhlen festzustecken. Er MACHT und das inspiriert, weil es währenddessen erst nicht nach viel aussieht. Sehr nüchterner Typ der aber trotzdem wahnsinnig interessiert ist an Menschlichkeit”
den Kopfhörern
„First two Pages of Frankenstein“ - The National (2023)
Die Musik von The National ist für dunkle, leise Tage gemacht.
Hab eine gute Woche!
Nächsten Montag: Gleicher Ort, gleiche Zeit.
Wenn du möchtest antworte mir auf diesen Brief.
hochachtungsvoll
dein Felix